Es ist soweit: Das Dopingbuch hat ein Cover, der Termin für die Präsentation steht, und, woran nicht zu zweifeln ist, die Druckerei wird ihren Job erledigen.
Am 22. April im Berliner Monarch (Skalitzerstr. 134, Nahe Kottbusser Tor) um 20.30 Uhr (für, wie der Verbrecherverlag mitteilt, in der Regel vier Euro) wird vorgestellt:
Wer macht den Sport kaputt? Doping, Kontrolle und Menschenwürde, herausgegeben von Rolf-Günther Schulze und Martin Krauß.
Hier der Inhalt:
Rolf-Günther Schulze: Schwebende Prozesse. Der Dopingdiskurs sorgt dafür, dass der Sport staatliche Repression vorbereitet: Antidoping wird zum Standortvorteil
Hermann L. Gremliza: Alles Doping. Eingriffe in den natürlichen Körper gehören immer dazu: Spitzensport ist schließlich Behindertensport
Matthias Heitmann: Modedroge Moralin. Unter den Argumenten für ein Dopingverbot findet sich kein einziges, das sticht. Stattdessen viel Gutmenschenmoral
Hans Ulrich Gumbrecht: Geheuchelte Wut. Gegen Dopingverbote spricht vor allem, dass Athleten der Griff zu Substanzen untersagt wird, ohne den große Teile des Publikums den Alltag nicht meistern
Dave Zirin: Massenvergnügungswaffe. Wenn in den USA über Doping im Baseball diskutiert wird, geht es auch um Rassismus und die Rechte von Athleten
Thomas Ebermann: Kein guter Sport im Falschen. Doping gehört zum Sport wie Betrug und Korruption zur Gesellschaft. Eine immanente Kritik ist kaum möglich
Diedrich Diederichsen: Full of oneself. In der jüngsten Dopingpraxis geht es um die Selbstoptimierung der Körper. Da ist mit Legalize it! wenig zu machen. Ein Gespräch
René Martens: Ausgemachte Skandale. Der Enthüllungsportjournalismus zeigt vor allem eins: maßlose Übertreibung. Seriöses zum Thema Doping findet man nur im Feuilleton, nicht im Sportteil
Stefan Chatrath: Mehrwert und Werbung. Sponsoren sind nicht schuld am Doping im Radsport. Aber auch Antidoping liegt nicht unbedingt in ihrem Interesse. Eine ökonomische Rundfahrt
Martin Krauß: Starker Staat. In Chinas Sportsystem ist für Staatsdoping kein Platz. Die Erfolge basieren auf nachholender Modernisierung