Archive for September, 2008

springer

Mittwoch, September 24th, 2008

Eine Rezension zweier Axel-Springer-Biografien im aktuellen FreitagAns Kreuz geschlagen.

krüger, ballreich, eichberg

Donnerstag, September 18th, 2008

Der „Fall Krüger“, also der Skandal um den Göttinger Historiker Arnd Krüger, hatte Vorgänger in der deutschen Sportwissenschaft. Aus gegebenem Anlass eine Erinnerung an den „Fall Ballreich“ und an den bis zum heutigen Tag mit hohem Renommee durch wissenschaftliche Konferenzen und Kolloquien schleichenden Henning Eichberg: Sportlich abgewatscht – in der Jungle World. Mir scheint, dass die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft in den letzten Jahren enorm an wissenschaftspolitischem Profil zugelegt hat – zu ihrem Vorteil.

schiris schulen

Donnerstag, September 18th, 2008

Im Berliner Amateurfußball gibt es einerseits ein immens großes Problem mit Gewalt, mit Rassismus und Antisemitismus. Andererseits aber finden sich im Berliner Fußballverband auch etliche sehr sympathische Initiativen, dieses Problem zu lösen: Ein Interview mit Gerd Liesegang, dem BFV-Vizepräsidenten – „Wir schulen Trainer und Schiedsrichter“ – in der Jüdischen Allgemeinen.

Und mal einen sich durch Zufall ergeben habenden Ausflug in ein anderes Genre: ein Wirtschaftsporträt des Bankiers Jacob Perry in der Jüdischen AllgemeinenDer Dirigent.

am ende ist man krüger (3)

Sonntag, September 14th, 2008

Neue Erkenntnisse im Fall des Göttinger Sportwissenschaftlers Arnd Krüger: Mittlerweile stellt sich heraus, dass kein einziger der Belege, die er für seine abenteuerliche These anführte, die elf beim Olympiaattentat 1972 in München ermordeten israelischen Sportler seien freiwillig in den Tod gegangen, stimmt. Die Details finden sich in dem Artikel, den ich gemeinsam mit Ze’ev Avrahmi in der Jungle World veröffentlichte: Der Fall Krüger, eine Abwicklung

poewe und lothar

Mittwoch, September 10th, 2008

juedische.jpg Ein Porträt Sarah Poewes, der, wie einige Quellen schreiben, einzigen jüdischen deutschen Olympiamedaillengewinnerin seit 1936, habe ich in der Jüdischen Allgemeinen veröffentlicht: „Aber ich bin doch nichts Besonderes“. Ob die Angabe stimmt, wissen weder Poewe noch ich noch sonst jemand. Dass die in Kapstadt geborene und in den USA lebende Brustschwimmerin in Peking nicht gerade erfolgreich war, sollte indes nicht stören: Sie ist eine bemerkenswerte Athletin.

Außerdem kommentiere ich in meiner Kolumne in der Jüdischen Allgemeinen das aktuelle Chaos im israelischen Fußball: Warum Meister und Pokalsieger Beitar Jerusalem nach dem ersten Spieltag schon den dritten Trainer präsentiert und warum das trotzdem nicht gut für Lothar Matthäus ist: Abseits

am ende ist man krüger (2)

Mittwoch, September 10th, 2008

Arnd Krüger, der umstrittene Sporthistoriker der Universität Göttingen, wird nicht aus der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) ausgeschlossen. Die DVS rügt jedoch in einem Beschluss vom 9. September den Wissenschaftler, der im Juni behauptet hatte, die elf beim Olympiaattentat 1972 ermordeten israelischen Sportler seien freiwillig in den Tod gegangen. Diese Thesen, so die VDS, stellen „einen Verstoß gegen die ,Berufsethischen Grundsätze für Sportwissenschaftler/innen‘“ dar. Krüger habe mit seinem Vortrag im Juni der Sportwissenschaft „Schaden zugefügt“. Krüger werden nur deshalb nicht ausgeschlossen, weil er seine Thesen zurückzog und sich für sie entschuldigte. Vor einigen Wochen hatte die Universität Göttingen Krüger attestiert, die „Regeln guter wissenschaftlicher Praxis nicht verletzt“ zu haben.

Die ganze Meldung findet sich hier. Über den Fall Krüger habe ich ja schon eine Weile berichtet, verwiesen sei auf den Übersichtsartikel in der Jüdischen AllgemeinenEine Frage des Menschenbildes, und auf das Interview, das ich für die taz mit Krüger führte: „Ich habe eins auf die Nase bekommen“. Sehr informativ ist diese Seite der DVS, wo auf die wichtigsten Beiträge zum „Fall Krüger“ verlinkt wird, viel Material findet sich auch auf dem Blog Sportswire.de.

schwimmen – ein radiotipp

Mittwoch, September 10th, 2008

see-genezareth.jpg Es ist zwar noch dreieinhalb Wochen hin, aber ich möchte jetzt schon auf ein (wahrscheinlich gutes) Radiofeature hinweisen: Sanftes Eintauchen. Eine kleine Kulturgeschichte des Schwimmens. Am Sonntag, den 5. Oktober 2008 um 20.05 Uhr im Deutschlandfunk. (Es müsste also in Konkurrenz zu Tatort und Rosamunde Pilcher laufen.)

Autor Rolf Cantzen hat auch mich für dieses Feature interviewt, und ich hatte den Eindruck, dass er ein wirklich gutes Stück vorbereitet.

fußball und folks-uni

Dienstag, September 9th, 2008

Warum ich das heute erst gefunden habe, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, wie lange diese hervorragende Seite schon online gestellt ist, aber sei’s drum: Im Zusammenhang mit dem Projekt Folks-Uni wurde auf theoretisch hohem Niveau die Fußball-EM 2008 in Österreich und der Schweiz verfolgt. Alles habe ich noch nicht gelesen, aber was ich bislang lesen konnte, halte ich für unbedingt empfehlenswert.

kaisers geburtstag

Montag, September 8th, 2008

bekcnebauer.jpg Nine-Eleven, wie die Amerikaner sagen, ist bekanntlich nicht nur Adornos, sondern auch und vor allem Kaisers Geburtstag: Franz Beckenbauer wird 63 Jahre alt. Da ist die Republik zu Recht gerührt. Daher findet auf sportswire.de eine Kaiser-Woche statt, wo ich, unter Rückgriff auf einen Text, den ich vor drei Jahren zu des Kaisers Sechzigstem in Rund und kurze Zeit gekürzt auch in der taz veröffentlicht hatte, den Kaiser sich selbst gratulieren lasse: Ich über mich

bundeswehr in afghanistan

Donnerstag, September 4th, 2008

„Was macht der Maier am Himalaya“ ist eine Schlagerfrage aus den Zwanzigerjahren. Was aber die Bundeswehr in Afghanistan macht, ist eine seltener gestellte Frage. Ein paar Überlegungen von mir dazu im neuen FreitagErschossen? „Wenn sich, wie in den letzten Wochen, die Angriffe auf die Bundeswehr häufen, muss nicht nur den Soldaten vor Ort, sondern auch denen in Deutschland, ihren Familien und also der gesamten Gesellschaft, in der momentan die beruhigende Rhetorik vom ‚Zwischenfall’ regiert, vermittelt werden, dass deutsche Soldaten mit ihren Panzern und Maschinenpistolen wirklich im Krieg sind. Und dass es sich bei der Bundeswehr erstaunlicherweise nicht um eine Art republikweites Jugendamt handelt, das für arbeitslose Jungerwachsene Erlebnispädagogik anbietet. Man müsste der deutschen Öffentlichkeit vermutlich erklären, dass das Brunnenbohren nicht der primäre Anwesenheitszweck in Afghanistan ist.“