reaktionen

Zu Jahresbeginn kann man ja mal vielleicht ein wenig zurückschauen:

Auf meinen Versuch, in der taz einen historischen Boxkampf zwischen James Joyce und Arno Schmidt zu konstruieren – der Fachausdruck lautet Grubenhund -, gab es ein paar nette Reaktionen.

Hal Faber notierte in seiner Wochenschau:

Ach, hätte ich ein E-Book, so würde ich es mit all diese Wochenschauen füttern und vielleicht noch jenen köstlichen kleinen Text beimischen, der über eine Zeit erzählt, als sich die Heldenherzen mit Boxhandschuhen prügelten und James Joyce Arno Schmidt K.O. schlug und mit der Siegesprämie seine Augen operieren lassen konnte.

In der taz kommentierte ein Leser sehr nett:

(:- eine(?)) LEKTion in kritischem Lesen – „I laughed my ass off on the Gustloff“ – dank hierfür, ganz weit oben^^

Im mir bis dato unbekannten Zitatekessel war zu lesen:

– denn Joyce gewann, laut TAZ, einen Boxkampf gegen
den jungen Arno Schmidt und finanzierte so eine Augen-OP.
Allerdings hat die Boxwelt andere Regeln als die Literatur.

Darauf folgt dieser Zusatz:

PS: Nein, dies ist nicht der FALSCHMELDUNGS-Blog

Und diese Kommentare:

Das wundert mich fast nicht, trug Joyce doch jahrelang zwei Ringe aus unterschiedlichen Metallen an einem Finger (vorgeblich „gegen die Erblindung“). Dabei hat er mithilfe dieses einfachen Schlagrings bloß seine OP finanziert!

Und:

Meine Vermutung ist ja, dass dieses Stück Seife im „Ulysses“, das immer wieder neu erscheint, eigentlich ein Eingeständnis von Joyce ist, dass er Schmidt ausrutschen ließ, sprich einen Teil des BoxRings eingeseift hat.

Sogar in der Arno-Schmidt-mailing-list gab es gar eine, nun ja: Minidiskussion. Einer fragte:

Was ist denn die Pointe des Texts? Oder wo?

Einer erwiderte:

Och, ich fand’s ganz lustig.

Und der erste gab zurück:

Ja, Du schätzt ja auch Karl May! 😉

Auch noch andere Reaktionen auf andere Texte seien hier eingefangen. Auf meinen kurzen Tagungsbericht Zum Vergleich (bitte runterscrollen) in der Jüdischen Allgemeinen über die Fachkonferenz „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“ des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, schrieb ein Blogger:

Journalisten wie Frank Jansen vom Tagesspiegel, oder Alan Posener von der Achse-des-Guten,  natürlich Christian Böhme von der Jüdischen Allgemeinen sowie deren Autor Martin Krauss verteidigten Benz und hatten nicht nur mit der Konferenz sondern auch mit diesen infamen Lügen des Instituts kein Problem.

Ein anderer schrieb ähnlich: 

Wenn jetzt sogar die “Jüdische Allgemeine”, die es eigentlich besser wissen müßte, in einer Kolumne ihres Chefredakteurs Christian Böhme vom 11.12.2008 Wolfgang Benz im Namen der “Freiheit der Wissenschaft” in Schutz nimmt und gegen berechtigte Kritik verteidigt und der Redakteur Martin Krauß das Anliegen der von Benz u.a. organisierten Konferenz “Feindbild Muslim – Feindbild Jude” ebenfalls verteidigt, stellt sich in der Tat die Frage, wie mit derartigen Freunden einer angeblichen “Freiheit der Wissenschaft” die dem Islam inhärenten Vernichtungsdrohungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad gegen Israel und das jüdische Volk wirkungsvoll und überzeugend bekämpft werden sollen. Das “Tal der Ahnungslosen” scheint heutzutage nicht mehr in Sachsen, sondern im “Zentrum für Antisemitismus” sowie in der Redaktion der “Jüdischen Allgemeinen” in Berlin zu liegen. Und Wolfgang Benz und Christian Böhme sind seine Propheten.

Nett hingegen ist dieser Eintrag, der mit einem aktuellen Text gar nichts zu tun hat:

Mit diesem jungen Herrn wurde mir Sportjournalismus wieder erträglich. Neue Welt, in der das Wort wieder Realität er- und enthält.

Genug der Nabelschau.

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