doping, kontrollen, menschenwürde

Lars Riedel, Olympiasieger und fünffacher Weltmeister im Diskurswurf, äußert sich in einem sehr interessanten Interview, das Stefan Chatrath für das Magazin Novo-Argumente geführt hat, zum Dopingkontrollsystem in Deutschland: „Die Art und Weise der Kontrolle verstößt gegen die Menschenwürde.“ Er verweist auch auf das Datenschutzproblem, dass bei der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) sein „vollständiges Bewegungsprotokoll für die letzten acht Jahre“ gespeichert ist, zu dem auch die Adressen von Menschen gehören, die mit Sport nichts zu tun haben, mit denen Riedel aber in den letzten acht Jahren Kontakt hatte.

In dem Interview spricht sich der frühere deutsche Hammerwerfer Edwin Klein für die Freigabe von Dopingsubstanzen aus, was Riedel nicht tut. Riedel verweist vielmehr darauf, dass es andere, mit der Menschenwürde eher vereinbare Formen der Kontrolle geben könnte, etwa Haaranalysen, doch in die Richtung sei noch nicht geforscht worden.

Von dem Interview ist, soweit ich sehe, nur die erste Seite als PDF ins Netz gestellt: „Die Dopinghysterie verdirbt den Spaß am Sport.“ Die übrigen Antworten Riedels und Kleins muss man dann auf Papier nachlesen: Novo-Argumente Nr. 100.

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