erstens tod, zweitens sieg

Zwei kurze Texte zu Vancouver: Zum einen mein Kommentar, dass und warum das eklige Motto „The games must go on“ des nicht minder ekligen Avery Brundage aus dem Jahr 1972 mittlerweile zu einer Art moralischen Imperativ geronnen ist: Kommt – wie jüngst in Vancouver ein georgischer Rodler – jemand bei Olympia zu Tode, wird dieser Satz als Mantra vorgetragen. Ob es ein tragischer Trainingsunfall ist oder, wie 1972 nach dem Massaker an der israelischen Olympiamannschaft, ein kaltblütiger Terrorakt, spielt da auch keine Rolle mehr. Die Botschaft des „The games must go on“ lautet: Nur wer einfach unbeirrt und ohne sich umzuschauen weitermacht, hat seine Lektion gelernt. Und das ist, ich weiß nicht, ob ich den Begriff schon verwendet habe, eklig. Hier der Kommentar in der Jüdischen AllgemeinenTod und Spiele.

Zum anderen, auch in der Jüdischen Allgemeinen, ein Text über einen kleinen israelischen Anteil an einem Biathlon-Gold: Anastasia Kuzmina aus der Slowakei, die im 7,5-Sprint-Wettbewerb Gold vor Magdalena Neuner gewann, wurde von ihrem israelischen Ehemann, dem nicht für die Spiele qualifizierten Langläufer Daniel Kuzmin, gecoacht: Ein bisschen mitgewonnen.

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