abtauchen

Beeindruckt bin ich von den Erkenntnissen und Lehren des Schwimmtrainers Terry Laughlin. Der hat das für deutsche Ohren etwas sperrig und fremd klingende Konzept des Total Immersion entwickelt, was etwa bedeutet: Schwimmen wie die Fische. Das stelle ich in der aktuellen Jungle World vor: Herr Laughlin lässt tauchen. Laughlin kümmert sich kaum um Ausdauertraining, setzt sehr konsequent auf Technikverbesserung und hat dafür ein ganzheitliches Konzept entwickelt, das jedem hilft: Weltklasseschwimmern ebenso wie Menschen, die in höherem Alter doch noch mal das Kraulen lernen wollen.

Was mich an Laughlins Konzept (und Buch: Total Immersion bei Covadonga) fasziniert, ist zweierlei: Zum einen die überzeugende Art, Kraul (und auch die anderen Schwimmtechniken) zu verstehen und zu lehren. Zum anderen, dass Total Immersion nach meinem Verständnis am besten zeigt, wie auch sportliche Techniken einer Vergesellschaftung unterliegen und sich mit und durch soziale Veränderungen (und keineswegs nur lineares Fortschreiten der Sportwissenschaften) weiter entwickeln. Was Total Immersion also ablöst, ist eine alte, eine fordistische Vergesellschaftung des Sports.

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