Archive for Oktober, 2010

urlaubsnachträge (3)

Samstag, Oktober 30th, 2010

chicago-skyline1.JPG Mal wieder Hinweise auf das, was vor dem Urlaub geschrieben und während des Urlaubs veröffentlicht wurde. Unter anderem erschien, während ich durch Amerika reiste, zweimal meine Kolumne Über Ball und die Welt in der taz.

Einmal ging es in Über Ball und die Welt am Beispiel Sierra Leone um die Frage, warum mittlerweile  und anders als noch vor zwei, drei Jahrzehnten, kleine Länder es nicht mal mehr versuchen, mit Hilfe des Fußballs auf die, wie man damals sagte: politische Weltkarte zu gelangen. Vielmehr freuen sich Politik und Gesellschaft in Sierra Leone gleichermaßen, wenn mal ein international bekannter Fußballagent ein Länderspiel ihres Teams besucht, um eventuell ein oder zwei Talente nach Europa zu locken: Minister begrüßt Späher.

Und es ging, gleichfalls in Über Ball und die Welt, deren elfter Teil hiermit bereits erschienen ist, um den Besuch des Frauenfußballteams des Middlesbrough FC in Nordkorea – und um die nahe liegende Fragen, ob das etwas mit Ping-Pong-Diplomatie zu tun hat, warum Frauenfußball, warum England und, das am leichtesten zu beantworten, warum ausgerechnet Middlesbrough von der hässlichen Teesside: Einigende Bande.

In der taz erschien auch noch die Besprechung zweier neuer Sportbücher, sowohl Matthew Bazell: „The People’s game? Ein Buch gegen den modernen Fußball“ (Trolsen, Quickborn 2010. 240 Seiten, 12,90 Euro) als auch Dave Zirin: „Bad Sports. How Owners Are Ruining the Games We Love“ (Scribner, NY/London/Toronto/Sydney 2010. 240 S., ca. 20,99 Euro): Der verfälschte Sport.

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Mit meinem, neben Sport, zweiten Lieblingsthema, nämlich Bob Dylan, habe ich mich in der Jüdischen Allgemeinen beschäftigt: die Rezension der Erinnerungen von Suze Rotolo („Als sich die Zeiten zu ändern begannen. Erinnerungen an Greenwich Village in den Sechzigern“, Parthas, Berlin 2010, 375 S., 24 Euro): Weihnachten mit Dylan

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Und zum Schluss noch der Hinweis auf eine längere Fassung des Themas Unvereinigte Verbände. In der Jungle World habe ich mit einem Text über den Deutschen Bogenschützen-Verband den ersten Teil einer Serie „Zwanzig Jahre geteiltes Deutschland“ vorgelegt. Teil zwei und drei folgen noch, hier der Anfang: Die roten Bogenschützen.

mehrererlei

Donnerstag, Oktober 7th, 2010

Nachträge aus dem täglichen Schaffen:

In der aktuellen Ausgabe der Jüdischen Allgemeinen findet sich ein Kommentar von mir über und gegen die Aufhebung der Immunität des thüringischen Linke-Chefs Bodo Ramelow. Er hatte am 13. Februar gemeinsam mit anderen, unter anderem der Jüdischen Gemeinde Dresden, erfolgreich einen Naziaufmarsch verhindert. Mit, wenn man so will: zivilgesellschaftlichen Methoden – Immun gegen Rechts.

Über eine andere, sagen wir: merkwürdige Entscheidung aus dem Bereich der deutschen Justiz habe ich mich mit Thomas Krüger, dem Präsidenten der Bundeszentrale für Politische Bildung, unterhalten. Das Verfassungsgericht hatte die Form, mit der sich die Bundeszentrale von einem Autor distanzierte, der über eine „deutsch-jüdische Symbiose unter dem Hakenkreuz“ schwadroniert hatte, als „verfassungswidrig“ eingestuft. Hier das Interview: „Wir fühlen uns gestärkt“.

Und schließlich: Das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin wird vermutlich bald von der Hamburger Historikerin Stefanie Schüler-Springorum geleitet: eine Vorstellung der designierten Chefin plus ein Rückblick auf das Berufungshickhack: Schüler-Springorum soll Berliner Institut leiten.

taz-kolumne (10): einigende bande

Mittwoch, Oktober 6th, 2010

Mal wieder Zeit für meine taz-Kolumne, die auf den hübschen Titel „Über Ball und die Welt“ hört und in der einmal im Monat politische Prozesse mithilfe internationaler Fußballmeldungen erklärt werden. Diesmal: Nordkorea, korrekt formuliert: die Demokratische Volksrepublik Korea und ihre Öffnung hin zum englischen Frauenfußball: Einigende Bande.

sportjournalismus (3)

Samstag, Oktober 2nd, 2010

Pünktlich zu seinem 60. hat sich Rolf Töpperwien, Fußball- und Nurfußballreporter des ZDF, in die Frührente verabschiedet. Warum Töppi, dessen Autobiografie gerade bei Rotbuch erschien, so viel Hass und Verachtung auf sich zieht – darüber habe ich mir im Freitag Gedanken gemacht: Töppi als Berufsauffassung.

mein beitrag zur einheit

Samstag, Oktober 2nd, 2010

ak-dtsb.jpg Drei Ostsportverbände gibt es noch, die auch zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung nicht ihrem Westpendant beigetreten sind: die Angler, die Bogenschützen und die Motorsportler. Für die taz habe ich die sympathischen Verweigerer besucht, mein Beitrag zur Einheit: Nur ein bisschen Anerkennung.