Zumindest: die Qual des Sepp Blatter. Der amerikanische Sportjournalist Grant Wahl will sich im Sommer um die Fifa-Präsidentschaft bewerben als Gegenkandidat von Sepp Blatter. Mir war Wahl bislang nur als Autor des wirklich grandiosen Buches The Beckham Experiment. How the World’s Most Famous Athlete Tried to Conquer America bekannt. Und das habe ich für die taz nochmal zur Hand genommen, um etwas mehr über das sportpolitische Programm des Fußballexperten herauszufinden. Mit Erfolg, wie ich hoffe: Das Wahl-Experiment.
Archive for Februar, 2011
die qual: der wahl
Samstag, Februar 26th, 2011sport und revolutionäre politik
Donnerstag, Februar 24th, 2011Diesen nicht für jeden nahe liegenden Zusammenhang erläutert eines der diesbezüglich kompetentesten Periodika deutscher Sprache:
Ist Fußball Revolution?
Das klingt irre, war aber wahr.
Noch mehr zum Thema findet sich im gesamten Aufsatz.
die danny-potter-saga
Donnerstag, Februar 24th, 2011Im Großraum London gibt es die Maccabi Southern Football League, in der nur Teams antreten, die ausschließlich aus jüdischen Spielern bestehen. Meint: in der nur solche Teams antreten dürfen. Jüngst flog nämlich der Holy Mount Zion FC auf, weil er zwei Spielern auf den Meldebögen die scheinbar jüdisch klingenden Namen Simon Laub und Danny Potter verpasst hatte, hinter diesen Namen aber verbargen sich ein nichtjüdischer polnischer Fitnesstrainer und ein gleichfalls nichtjüdischer kolumbianischer Bankangestellter, die beide ganz anderen Namen tragen. Ein großer Skandal in einem mit immerhin vier Ligen mittleren Ligasystem; dazu ein kleiner Artikel in der Jüdischen Allgemeinen: Rausgekickt.
münchen 1972, 2018
Mittwoch, Februar 23rd, 2011In der Jungle World ein Beitrag von mir, wie die Olympischen Sommerspiele 1972 in München Deutschland und das Bild von Deutschland verändert haben. Und was (soll heißen: wie wenig) von eventuellen Olympischen Winterspielen 2018 in München zu erwarten ist: Dabei sein soll alles sein.
der nächste, bitte!
Donnerstag, Februar 17th, 2011Ob die arabische Revolution noch andere Länder des Nahen Ostens erfasst, warum nicht auch mal den Iran, wollten wir von dem deutsch-iranischen Politologen Wahied Wahdat-Hagh wissen. Ein Interview, das ich gemeinsam mit meiner Kollegin Katrin Richter für die Jüdische Allgemeine geführt habe:
aus dem politikvertrieb
Donnerstag, Februar 17th, 2011Der Bundestag hat mit der knappen Mehrheit von CDU, CSU und FDP beschlossen, dass ein neuer Gedenktag auf den Weg gebracht wird: am 5. August soll künftig den Heimatvertriebenen gedacht werden. Ein Kommentar in der Jüdischen Allgemeinen: Viele Opfer, keine Täter.
ägypten (3)
Mittwoch, Februar 16th, 2011 Die ägyptische Revolution wurde zu einem sehr wesentlichen Teil von Fußballfans getragen, vor allem von Ultras des Kairoer Clubs al-Ahly. Von den Gründen und den konkreten Ausformungen handelt meine Über-Ball-und-die-Welt-Kolumne in der taz (übrigens: Teil 16): Die Fußballrevolution.
der lektüre nachhelfen
Mittwoch, Februar 9th, 2011 Im Fluter ist eine Sammelrezension allerlei neuerer Bücher zum Thema Doping erschienen, unter anderem auch des Bandes Wer macht den Sport kaputt?, den ich zusammen mit Rolf Schulze herausgegeben habe: Dem Sieg nachhelfen. Fazit des Rezensenten Christoph Braun:
So ist auch ein allumfassender Standpunkt zu Doping, der allen gerecht wird, nur in einer utopischen Ideal-Gesellschaft möglich. In einer Gesellschaft, in der es eine Form des Zusammenlebens gäbe, die derart viel Wärme bereitstellte, dass Sport in erster Linie nicht als Geschäft begriffen würde, sondern als faires Spiel mit dem eigenen Körper gegen die der Kontrahenten.
Was immer das für eine utopische Ideal-Gesellschaft sein mag, in der Sport dann wohl erst in zweiter oder dritter Linie als Geschäft begriffen wird, wo man dafür aber dann wenigstens weiß, was man von Doping zu halten hat.
zur qual der wölfe
Mittwoch, Februar 9th, 2011In deutschen Kinos und in türkischer Sprache ist Tal der Wölfe Palästina angelaufen. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft hatte das Zeigen des Films zunächst untersagt, ihn dann doch, freilich erst ab 18 Jahren, freigegeben und so ungeschickterweise für einen viel zu großen medialen Auftrieb gesorgt. Nun beherrscht die Frage, ob ein solcher Film, dessen antisemitische Stoßrichtung unstrittig ist, gezeigt werden darf, die Debatte, also die nach staatlicher oder quasistaatlicher Zensur. Dankenswerterweise hat Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrats der Juden, nun den Akzent anders gelegt: Nämlich, ob Kinobetreiber denn wirklich jeden Film, der nicht verboten ist, auch wirklich zeigen müssen. Ob es also nicht in diesem Wirtschaftszweig, der so gerne von Kultur- und Kunstfreiheit schwafelt, auch eine Verantwortung fürs eigene Handeln gibt. Ein Überblick in der Onlineausgabe der Jüdischen Allgemeinen: Forum für Hassprediger.
ägypten (2)
Donnerstag, Februar 3rd, 2011Aus aktuellem Anlass möchte ich auf einen Text meines amerikanischen Kollegen David Zirin verlinken: Er weist in der SportsIllustrated darauf hin, dass die Fußballclubs der ägyptischen Liga, genauer: ihre Fans jahrelang ein wichtiger Träger des Widerstands gegen das Regime von Hosni Mubarak waren:
Im Resümee heißt es über die (nicht immer) emanzipatorischen Potenziale des Fußballs: Sometimes it’s been channeled toward ill-ends like racist hooliganism or even as instruments of ethnic cleansing during the breakup of Yugoslavia. Other times, as in the Ivory Coast, it’s been a tool for unity during civil war. Even more than either of those options, the soccer clubs have been a safety valve where people have just let off steam.