Archive for the ‘doping’ Category

grenzen der leistung

Freitag, August 22nd, 2008

Es gab in Peking ein paar Weltrekorde, die professionellen Beobachtern, die sich besonders sportverständig wähnen, als „unglaublich“, „phantastisch“ oder „unerklärlich“ scheinen, weshalb prompt wieder die respektlose Rede von „Monstern“ in einer „Freakshow“ertönt.

Gegen diese Wahrnehmung des Sports lässt sich leider nichts ausrichten: Wer glaubt, dass seine Unfähigkeit, Sport zu verstehen, Ausdruck einer besonders hintergründigen Kenntnis des Sports ist, der soll das glauben. Im Freitag habe ich mich bemüht, verfügbares Wissen über die dümmliche Rede von den „natürlichen Grenzen der Leistungsfähigkeit“ zusammenzustellen. Was man halt wissen könnte, wenn man denn wollte: Kein Ende der Rekorde.

Aber ich weiß: Gegen die berühmten und sich seit achtzig Jahren zu Wort meldenden Insider aus Sport, Wissenschaft oder Journalismus, die sagen, diese oder jene Leistung sei „natürlich“, also „ungedopt“ nicht zu erreichen, lässt sich nichts ausrichten.

fluter

Freitag, August 15th, 2008

Das Magazin Fluter hat mich zu unserem Dopingbuch interviewt: „Spitzensport ist nicht gesund“

reinen urin einschenken

Montag, Juli 21st, 2008

Im mir bislang unbekannten Forum von rennrad-news.de hat ein User einen zwölf Jahre alten Text von mir zum Thema Doping eingestellt: „Reinen Urin einschenken“ aus Konkret, Nr. 4/1996. In dem Forum entspinnt sich eine, wie mir bislang scheint, interessante Debatte über „diese linke Schaizze“.

Von zwei Diskutanten kam dort der völlig richtige Hinweis, dass das vom jeweiligen Autor nicht genehmigte Einstellen des Textes einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellt. Weil ich keine Lust habe, mich nur wegen dieses einen Textes im rennrad-news-Forum zu registrieren, schreibe ich es an dieser Stelle: Prinzipiell ist das richtig, und ich pflege auch, schon weil ich vom honorierten Veröffentlichen meiner Texte lebe, Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen, aber in diesem einen konkreten Fall (soll heißen: nur in diesem einen konkreten Fall!) ist es mir gleichgültig. Lasst den Text ruhig drin, ich selbst hatte ihn gar nicht mehr digital gespeichert.

„wer macht den sport kaputt?“ (6)

Montag, Juli 21st, 2008

Auch hier findet sich eine Rezension des Buches „Wer macht den Sport kaputt?“ 

streit um doping

Samstag, Juli 19th, 2008

cover-dopingbuch.jpgdopingbuch-1.jpggeipel-cover.jpg „Doping – gibt es auch gute Gründe dafür?“ Dies ist die Leitfrage, unter der am heutigen Samstagabend gestritten werden soll. Es diskutieren: 

  • Ines Geipel, Schriftstellerin, Professorin für Verssprache und Autorin des Buches „No Limit. Wie viel Doping verträgt die Gesellschaft“ (Klett-Cotta-Verlag)
  • Rolf-Günther Schulze, Sportjournalist bei Deutsche Welle-TV
  • Martin Krauß, freier Sportjournalist

Rolf-Günther Schulze und ich haben jüngst zusammen den Sammelband Wer macht den Sport kaputt? Doping, Kontrolle und Menschenwürde (Verbrecher-Verlag) herausgegeben. Von mir selbst stammt auch das Buch Doping (Rotbuch-Verlag).

Hier die Kurzfassung: Streitgespräch zum Thema Doping, Samstag, 19.7.2008, 19.30 Uhr, Roter Salon/Volksbühne Berlin. Meines Wissens kostet der Eintritt 5 Euro – bitte an der Abendkasse erkundigen!

„wer macht den sport kaputt?“ (5)

Dienstag, Juli 15th, 2008

cover-dopingbuch.jpg Kurz vor den Olympischen Spielen findet auch unser Buch „Wer macht den Sport kaputt? Doping, Kontrolle und Menschenwürde“ wieder (verdientermaßen!) größeres Interesse, das während der Fußball-EM (nachvollziehbarermaßen!) ein wenig verschütt gegangen war.

Für den Tagesspiegel hat sich Friedhard Teuffel den Band vorgenommen: „Falls es überhaupt eine ernsthafte Dopingdebatte gibt, dann ist dieses Buch dafür eine wichtige Grundlage.“

Und auf literaturkritik.de rezensiert H.-Georg Lützenkirchen das Buch. Er las „zehn beeindruckende Beiträge zur Thematik ‚Doping, Kontrolle und Menschenwürde’. Beeindruckend deshalb, weil die Beiträge die Thematik aus ungewöhnlichen Perspektiven beleuchten, deutliche Einschätzungen vornehmen und damit en passant auch eine zuweilen doppelzüngige Naivität bei der Diskussion des Themas entlarven.“

doping & journalismus (2)

Montag, Juli 14th, 2008

Über merkwürdige Methoden bei der großen Spiegel-Recherche 1999 gegen das Team Telekom berichtet Message, ein Journalismus-Fachmagazin: Ein Informant, der über Strukturen des Dopings im deutschen Radsport sprach, sei partout, sehr konkret, gegen seinen Willen und nicht von dem Material gedeckt, das er beibrachte, als Anti-Telekom-Kronzeuge  aufgebaut, um nicht zu sagen: aufgebauscht worden. Der Informant, es handelt sich um den Radsportexperten Dieter Quarz, erklärt in Message, er sei „nie im Besitz von Dokumenten, die das Team Telekom belasten“ gewesen. Entsprechende eidesstattliche Erklärungen, die ihm der Spiegel formuliert und unterschriftsreif vorgelegt hätte, habe er auch nicht unterzeichnet.

Für ihre, wie es jetzt scheint: kaum abgesicherte Geschichte, über deren wackeligen Wahrheitsgehalt bereits im Februar 2000 Ralf Meutgens in der FAZ berichtet hatte, erhielten die Spiegel-Redakteure Udo Ludwig und Matthias Geyer damals den Henri-Nannen-Preis.

streitgespräch doping

Dienstag, Juli 8th, 2008

Ein Streitgespräch soll es werden: „Doping – gibt es auch gute Gründe dafür?“ lautet der Titel, auch wenn mir lieber wäre, die Frage lautete, ob es nicht auch gute Gründe gibt, nicht dagegen zu sein.

Egal: am Samstag, 19. Juli 2008 um 19.30 Uhr unterhalten sich Ines Geipel, Rolf-Günther Schulze und ich uns im Roten Salon (Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin) über diese Frage. Ines Geipel hat gerade das Buch „No Limit. Wieviel Doping verträgt die Gesellschaft“ vorgelegt, Rolf-Günther Schulze und sind Herausgeber des Buches „Wer macht den Sport kaputt?“ Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung des Klett-Cotta- und des Verbrecher-Verlags.

fernsehtipp und radiotipp: 19.6.

Montag, Juni 16th, 2008

Boxen: Im Dritten Programm des WDR läuft am Donnerstag, 19. Juni um 23.15 Uhr, der Dokumentarfilm „Der Kampf des Jahrhunderts: Max Schmeling gegen Joe Louis“ von Barak Goodman. Dass ich dort als Experte interviewt werde, hat, soweit ich das beurteilen kann, den hohen Wert des Films nicht geschmälert. Beeindruckend fand ich damals, dass das Filmteam mit sieben Leuten in meiner Wohnung auftauchte. Es geht, oh Wunder, um meine Schmeling-Biografie.

Doping: In der Radiosendung „Resonanzen“ auf WDR3 wird am Donnerstag, den 16. Juni ab 19.10 Uhr ein längeres Gespräch mit mir über das Buch „Wer macht den Sport kaputt?“ geführt.

„wer macht den sport kaputt?“ (wieder audio!)

Montag, Mai 19th, 2008

Das Sportgespräch des DLF, an dem mein Kollege Rolf-Günther Schulze teilnahm, beschäftigte sich u.a. mit der Frage, ob Doping freizugeben sei. Es ist (hoffentlich) hier zu hören.